Optische Sensoren im Langzeittest auf dem Nürburgring
Micro-Epsilon ist technischer Sponsor des Rennteams der Tuning Akademie. Das Team setzt optische Abstandssensoren bei Langstreckenrennen ein, um die Leistung des Autos zu optimieren.
Seit zwei Jahren ist Micro-Epsilon einer der technischen Sponsoren des Rennteams der Tuning Akademie (Ingolstadt). Die Tuning Akademie nutzt einen eigens konzipierten und aufgebauten Rennwagen als Versuchsträger zur Erprobung von Fahrwerkskomponenten, alternativer Materialien sowie innovativer Kraftstoff- und Antriebskonzepte. Auf den Langstreckenrennen (z.B. ADAC Zurich 24h-Rennen) auf dem Nürburgring testet das Team, das aus AUDI Ingenieuren und Technikern sowie aus wissen-schaftlichen Mitarbeitern und Studenten der RWTH Aachen besteht, Fahrzeugentwicklungskonzepte aus wissenschaftlicher Sicht. Der Rennbolide basiert auf einem Audi A4 (B7) quattro mit einem V6 TDI Motor; Leistung ca. 230 kW, Drehmoment ca. 660 Nm, permanenter Allrad-Antrieb.
Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Fahrzeugs wurden zwei Lasersensoren optoNCDT 1402 von Micro-Epsilon in Höhe der Vorder- und Hinterachse unter der Karosserie befestigt. Nach unten gerichtet messen die optischen Sensoren den Abstand des Fahrzeuges zur Fahrbahn. Durch die permanente Messung der Fahrzeughöhe über die Geschwindigkeit im Rennbetrieb können die aerodynamische Balance und der jeweilige Abtrieb an Vorder- und Hinterachse exakt ermittelt werden. Selbst Nickbewegungen während Beschleunigungs- und Bremsphasen können detailliert ausgewertet werden, um das Fahrverhalten und die aerodynamische Effizienz auf Basis dieser Daten weiter zu verbessern. Die hohe Abtastrate und Messgenauigkeit der Lasersensoren gewährleisten eine hervorragende Basis für reproduzierbare Messungen.
„Wir setzen die optoNCDT 1402 Lasersensoren seit zwei Jahren im Außenbereich unter unserem Fahrzeug auf der Nürburgring Nordschleife im harten Rennbetrieb ein. Durch Einsatz dieser Sensorik können wir bereits nach einer Runde die Wirksamkeit unterschiedlicher aerodynamischer Bauteile oder Fahrwerkskomponenten detailliert bewerten. Neben einer sehr guten Datenqualität und deren Robustheit in unserem Anwendungsfall zeichnen sich die Sensoren vor allem durch eine sehr leichte und anwenderorientierte Handhabung aus“, so Thomas Hanisch, Geschäftsführer der Tuning Akademie.
Der Laser-Sensor optoNCDT 1402 mit integriertem digitalen Signalprozessor ist konzipiert für die Messung von Weg, Abstand und Position. Der Sensor misst berührungslos Abstände gegen ein breites Spektrum von Materialoberflächen. Flexibilität beweist der Sensor durch einen drehbaren Kabelanschluss und eine RS422-Schnittstelle.
Neben der Tuning Akademie beliefert Micro-Epsilon die Formel-1-Teams von McLaren und Renault, die Teams der Formula Student sowie das Bloodhound SSC Team mit seinem 135.000 PS starkem Raketenauto mit Sensoren und Messsystemen für Entwicklung, Prüfstand und Fahrversuche.