Werkzeuginnendrucksensoren jetzt auch ohne Kabel
Kabellose Sensor(en) mit Hülse(n) in einem Werkzeugeinsatz und ein Kontaktelement in der Werkzeugplatte erleichtern die Montage und Demontage des Werkzeugs. Single-Wire-Kabel führen die Sensorsignale zum Mehrkanalstecker Typ 1708A0 oder 1710A0 (links)
Als Technologieführer bei Sensoren und Systemen zur Prozessüberwachung beim Spritzgiessen stellt Kistler eine neue Generation Werkzeuginnendrucksensoren ohne Anschlusskabel vor. Diese Sensoren nutzen die mechanische Abstützhülse, um die Drucksignale vom Sensor über Formplatten hinweg zu übertragen. Die kabellosen Sensoren vereinfachen die Handhabung und Montage, steigern die Flexibilität und Verfügbarkeit und senken die Wartungskosten. Als erste Werkzeuginnendrucksensoren werden die Typen 6183AN (1 mm Frontdurchmesser) und 6182BN (2,5 mm Frontdurchmesser) für dieses neuartige Verfahren zur Ladungsübertragung mit einem Federkontakt verfügbar sein.
Bei der neuen Technik werden die Sensoren mit Hülsen montiert, die den Sensor in der Formplatte oder im Einsatz abstützen und bei Belastung die Kräfte aufnehmen. Diese Hülse ist bei der kabellosen Technik so ausgelegt, dass sie die Ladungssignale vom Sensor auf ein Kontaktelement in der gegenüberliegenden Formplatte überträgt. Zur Längenanpassung der Hülse an verschiedene Plattendicken kann diese durch den Werkzeugmacher beliebig gekürzt werden. Die Stirnflächen der Hülse sind eben. Das Kontaktelement ist mit einem Single-Wire-Kabel versehen, das die Ladung an die Ein- oder Mehrkanalstecker am Werkzeug weiterleitet. Durch einen miniaturisierten Steckkontakt für das Single-Wire-Kabel lässt sich das Anschlusskabel am Kontaktelement austauschen.
Das Hülsensystem bietet dem Anwender zahlreiche Vorteile. Sensoren ohne Kabel vereinfachen deren Handhabung sowie die Montage und Demontage des Werkzeugs. Am Sensor kann kein Kabel mehr beschädigt werden, so dass keine Ersatzsensoren mehr notwendig sind. Auch das Kabel am Kontaktelement kann einfach vor Ort ausgetauscht werden. Die neue Technik bietet so höchste Verfügbarkeit des Sensorsystems bei minimierten Kosten.
Hintergrund: Der Werkzeuginnendruckverlauf
Der Werkzeuginnendruckverlauf beim Spritzgiessen gilt quasi als Fingerabdruck der Formteilbildung. Er ist damit die aussagekräftigste Grösse zur Beurteilung der Formteilqualität.
Als Anbieter mit der grössten und breitesten Sensorpalette für sämtliche Spritzgiessverfahren, einfacher Anschlusstechnik und intuitiv leicht zu bedienenden, netzwerkfähigen Systemen bietet Kistler als einziger Hersteller die Werkzeuge zur ganzheitlichen Überwachung des Spritzgiessens aus einer Hand. Kistler ist der weltweit führende Hersteller von Druck- und Temperatursensoren für den Einsatz in der Kunststoff verarbeitenden Industrie.
Kistler Gruppe
Kernkompetenz von Kistler ist die Entwicklung, die Produktion und der Einsatz von Sensoren zur Messung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Mithilfe des Know-hows und elektronischer Systeme von Kistler lassen sich die Messsignale aufbereiten und zur Analyse physikalischer Vorgänge, zur Regelung und Optimierung industrieller Prozesse, zur Steigerung der Produktqualität in der Fertigung und zur Leistungssteigerung in Sport und Rehabilitation nutzen.
Kistler bietet ein vollständiges Programm von Sensoren und Systemen für Motorenentwicklung, Fahrzeugtechnik, Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung und Montagetechnik sowie für Biomechanik.
Weltweite vertriebliche Präsenz durch 23 Gruppengesellschaften und 30 Vertretungen sichert einen engen Kontakt zum Kunden, eine individuelle anwendungstechnische Unterstützung und kurze Lieferzeiten.
Mit 850 Mitarbeitern ist die Kistler Gruppe ein weltweit führender Anbieter in der dynamischen Messtechnik. Die Kistler Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 195 Millionen CHF.