Fehlerfrei clinchen und nieten

Immer öfter werden im Automobilbau Türen, Front- und Heckklappen durch Clinchen statt durch Punktschweissen hergestellt. Dieses Durchsetzfügeverfahren wird heute zwar hauptsächlich bei Aluminiumteilen angewendet, eignet sich aber auch besonders zur Verbindung von Blechen und Profilen von unterschiedlicher Dicke oder aus verschiedenen Werkstoffen. Durch lokale Kaltumformung entstehen – im Gegensatz zum Nieten – ohne Zusatz- oder Hilfsfügeteile unlösbare Verbindungen. Die zur plastischen Verformung notwendige Kraft lässt sich zur Prozessüberwachung nutzen. Sie detektiert:

• Massabweichungen oder falsche Anzahl der Bleche,
• Verschleisszustand des Clinchwerkzeugs,
• Prozessfehler wie Stempel- oder Matrizenbruch,
• falsch eingestellte Höhe an der Presse,
• zu geringe Bodendicke.

Durch permanente Überwachung des Clinchkraftverlaufs mittels piezoelektrischer Messtechnik von Kistler lässt sich nicht nur der Prozessablauf transparent machen, sondern auch die Langzeitstabilität einer Clincheinrichtung kontrollieren. So lässt sich die Clinchzange mit dem Kalibriertransmitter Typ 9831C322 periodisch überprüfen. Ihre Parameter werden dokumentiert und gegebenenfalls nachgestellt. Der Kalibriertransmitter kann auch Sensoren zur indirekten oder direkten Kraftmessung in der Maschine kalibrieren.

Auch beim Dorn- oder Blindnieten lässt sich der Prozess durch Integration piezoelektrischer Kraftsensorik und Visualisierung mittels der Prozessüberwachungssysteme CoMo Net® Typ 5863A1... oder CoMo View® Typ 5863A2... überwachen und dokumentieren.

Die Kraftüberwachung beim Clinchen und Nieten verhindert, dass fehlerhafte Komponenten in die Serienfertigung gelangen, und sichert eine konstant hohe Produktqualität. Zudem senkt sie die Produktionskosten, weil das nachträgliche manuelle Aussortieren fehlerhafter Clinch- oder Nietverbindungen entfällt.

Kistler Gruppe

Kernkompetenz von Kistler ist die Entwicklung, die Produktion und der Einsatz von Sensoren zur Messung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Mithilfe des Know-hows und elektronischer Systeme von Kistler lassen sich die Messsignale aufbereiten und zur Analyse physikalischer Vorgänge, zur Regelung und Optimierung industrieller Prozesse, zur Steigerung der Produktqualität in der Fertigung und zur Leistungssteigerung in Sport und Rehabilitation nutzen.

Kistler bietet ein vollständiges Programm von Sensoren und Systemen für Motorenentwicklung, Fahrzeugtechnik, Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung und Montagetechnik sowie für Biomechanik.

Weltweite vertriebliche Präsenz durch 19 Gruppengesellschaften und 30 Vertretungen sichert einen engen Kontakt zum Kunden, eine individuelle anwendungstechnische Unterstützung und kurze Lieferzeiten.

Mit über 800 Mitarbeitern ist die Kistler Gruppe ein weltweit führender Anbieter in der dynamischen Messtechnik. Die Kistler Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von 160 Millionen CHF.