IO-Link als Enabler für Industrie 4.0
Nahtloser Zugriff auf alle IO-Link-Geräte im Netzwerk
Balluff: Industrie 4.0 umschreibt nicht nur die intelligente Vernetzung von Prozessgeräten, sondern auch die Verknüpfung der Fertigungs- mit der IT- und Unternehmensleitebene. Die nahtlose Kommunikation vom Sensor bis ins Internet ist eine wesentliche Voraussetzung dafür. Bereits seit einigen Jahren lassen sich mit IO-Link Prozessgeräte auf einfache Weise in ganzheitliche Anlagenkonzepte integrieren. Die feldbusunabhängige Punkt-zu-Punkt-Verbindung überträgt Signale und Daten jedweder Art über ein simples Dreidrahtkabel in beide Richtungen.
Wie eine Software den direkten Zugriff auf die unterste Geräteebene ermöglicht, zeigt Balluff in einer Projektstudie auf der HM: Von nahezu jedem beliebigen Punkt und parallel zum Steuerungssystem lassen sich sämtliche IO-Link Prozessgeräte in einer Anlage zentral via UDP (User Datagram Protocol) überwachen, parametrieren und testen. Ein konsequenter Schritt in Richtung flexibler Produktionsprozesse und eines integrierten Netzwerkmanagements.
Das auf IO-Link basierende Softwaretool stellt die gesamte Geräteperipherie übersichtlich dar und erlaubt den direkten Zugriff auf Parameter-, Konfigurations- und Diagnoseinformationen der Sensorik und Aktorik. Über dieses Tool lassen sich von zentraler Stelle aus beispielsweise die Konfigurationseinstellungen von komplexen Druck- und Laserdistanzsensoren ändern, neu parametrieren, testen oder produktionsrelevante Daten abrufen.
In naher Zukunft wird diese Lösung integrierter Bestandteil ganzheitlicher Netzwerkmanagement-Systeme innerhalb der Automatisierungspyramide sein. Noch stellen Netzwerkmanagement-Systeme nur jene Anlagenbestandteile dar, die über eine eigene IP-Adresse verfügen. In der Regel also bis auf Master-Ebene, nicht jedoch die vielfältige Gerätelandschaft auf Prozessebene. Das soll sich bald ändern, denn künftig lassen sich auch nicht IP-fähige IO-Link-Geräte in Netzwerkmanagement-Systeme integrieren. Somit sind Multi-Gerätekonfigurat-ionen, Software-Updates, die Behandlung von Störungsmeldungen sowie statische wie dynamische Anlagendiagnosen bis auf Feldebene fast von jedem Punkt der Erde aus realisierbar.