Smartes Baumer Radar System gewinnt Innovationspreis
Das ist Smart Farming in seiner besten Form: Ein neues System ermöglicht es Mähdreschern, den Durchsatz zu maximieren, ohne Überlastung und Verstopfungen zu riskieren. Herzstück des innovativen Systems ist das vorausschauende Radarsystem des Sensorexperten Baumer. Das neue Advanced Feedrate Control System, das auf der Agritechnica 2023 für Axial-Flow-Mähdrescher von Case IH vorgestellt wurde, ist jetzt mit einer Silbermedaille des DLG-Innovationspreises ausgezeichnet worden. Mit diesen Auszeichnungen werden heraus-ragende Entwicklungen gewürdigt, die Leistung, Qualität, Funktion, Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Energieverbrauch deutlich verbessern. Eine Jury aus unabhängigen internationalen Landwirtschaftsexperten bewertet die Innovationen.
Immer einen Schritt voraus dank intelligentem Radarsystem
Im Gegensatz zu Lösungen, die Maschinenparameter anpassen, nachdem das Getreide in den Mähdrescher gelangt ist, verfolgt die Advanced Feedrate Control von Case IH einen zukunftsweisenden Ansatz. Mithilfe von Radarsensoren, die am Schneidwerk positioniert sind, scannt und bewertet das System die Dichte des Ernteguts, bevor es in die Maschine gelangt. Die Daten der vier Baumer Radargeräte liefern eine präzise Einschätzung der Getreidedichte und ermöglichen eine automatische Anpassung der wichtigsten Einstellungen, wie z.B. der Vorschubgeschwindigkeit, an die bevorstehende Erntemenge. So wird die Leistung optimiert und das Risiko von Verstopfungen und Ausfallzeiten vermieden. Folglich verbessert die vorausschauende Durchsatzregelung die Gesamtbetriebskosten. Der Fahrer kann in der gleichen Zeit mehr Getreide ernten als mit einer herkömmlichen Durchsatzregelung. Nach Angaben des Herstellers Case IH kann die vorausschauende Durchsatzregelung die Arbeitsleistung um bis zu 15-20 % steigern, verglichen mit Mähdreschern mit einer reaktiven automatischen Durchsatzregelung.
Baumer Radarsensor R600V ermöglicht vielseitige Aussenanwendungen
Baumer als Pionier in der Sensortechnik ist es gelungen, die Radartechnologie perfekt auf die Zwecke von Off-Highway-Maschinen abzustimmen. Diese Sensoren arbeiten im Frequenzbereich von 122 bis 123 Giga-Hertz. Damit können sie – in Kombination mit einer ausgeklügelten Signalverarbeitung – sowohl die Höhe des Ernteguts als auch den Abstand zum darunter liegenden Boden zuverlässig erfassen. Dies ist bekannt als so genannter Boden- und Pflanzensensor. Darüber hinaus ermöglicht diese Frequenz eine kompakte Bauweise mit kleinem Öffnungswinkel, was die Integration in eine Maschine erleichtert. Der R600V misst am Boden und in der Baumkrone mit Abständen zwischen 300 und 5000 mm. Mit seiner CAN SAE J1939-Schnittstelle eignet er sich für den Einsatz in der Landwirtschaft, wo er in Mähdreschern, Bodenbearbeitungsgeräten und auch zur Regulierung der Auslegerhöhe von Feldspritzen verwendet werden kann.