Bohrlochgeometrien werden berührungslos gemessen
Micro-Epsilon Messtechnik GmbH&Co KG: Ein verbreitetes Problem der Industrie ist die Überprüfung der Geometrie von Bohrungen. Es gibt bereits Lösungsansätze für die meist herkömmliche konfokale Sensortechnik verwendet wird. Durch den großen Durchmesser der Sensoren von etwa 20 mm und mehr sind sie nicht in der Lage in ganz kleinen Bohrungen zu messen. Ganz neu ist deshalb das Produkt von Micro-Epsilon. Mit ihrem miniaturisierten konfokalen Sensor, der in der Standardausführung 4 mm Durchmesser besitzt, kann erstmals in sehr engen Bohrungen eine Prüfung durchgeführt werden.
Das als „optischer Bohrlochsensor“ bezeichnete Produkt arbeitet mit einer Spezialausführung des Standardsensors optoNCDT 2402/90 von nur 3,5 mm Durchmesser. Damit kann der Sensor schon für Bohrungen ab 4 mm Durchmesser verwendet werden. Der per Elektromotor rotierende Sensor kann bei Bohrungen den Durchmesser, die Rundheit, die Konzentrizität, die Konizität und die Geradheit überprüfen. Für die nötige Stabilität der Rotation sorgt ein komplex aufgebautes Präzisions-Kugellagersystem. Knackpunkt bei der Entwicklung war die Übertragung des Lichtstrahls in ein rotierendes Sensorobjektiv. Die konfokale Technik ist wie bei den linearen Standard-Systemen für alle Oberflächen geeignet, bei denen der reflektierte Lichtstrahl vom Objektiv wieder in den Sensor reflektiert wird. Daher sind konische Bohrungen nur bis zu einem bestimmten Grad möglich. Der Sensor kann aufgrund der Baulänge Bohrungen bis 50 mm Tiefe vermessen. Dabei wird die Sensorlanze durch eine kundenseitige Lineareinheit in die Bohrung geführt. Sollte der Sensor beschädigt werden, kann die Sensorlanze mit wenigen Handgriffen getauscht werden.
Das System wird in der Industrie zur Qualitätsprüfung von Bohrungen in der Fertigungslinie oder im Prüfraum eingesetzt.