Microtech Gefell - 90. Jahre Geschichte und Geschichten
Weltraumtechnik aus Gefell
2018 ist bedeutendes Jahr, und dies nicht nur für die Mikrofonbauer in Gefell.
Als erster Deutscher sah der DDR-Bürger Sigmund Jähn vor 40 Jahren die Erde vom All aus.
Einen Beitrag zum Gelingen der historischen Mission leistete auch Messtechnik aus Gefell.
Im Rahmen des sowjetischen Interkosmos-Programms bestand im August 1978 für die DDR die Möglichkeit wichtige Experimente der Grundlagenforschung zu realisieren. Dies betraf auch den Bereich akustische Messungen, genauer, die Überprüfung der Hörempfindlichkeit der Stammbesatzung.
Mit dem Experiment „Audio“ wurde an Bord der Orbitalstation Salut 6 versucht, mögliche Veränderungen des Hörvermögens im Frequenzbereich 250-8000 Hz zu erfassen, die durch den Raumflugfaktor Schwerelosigkeit verursacht werden.
Unter dem Einfluss der Umverteilung des Blutes und anderer flüssiger Stoffe im Körper des Menschen ändert sich der funktionelle Zustand des Gehörs. Es können wesentliche Veränderungen der Lautstärkeempfindungen auftreten, d.h. das alle Geräusche lauter gehört werden.
Mit dem Einsatz des Präzisions-Impuls-Schallpegelmessers 00024 des VEB RFT Messelektronik „Otto Schön“ Dresden, bestückt mit dem 1/2 Zoll-Messmikrofonvorverstärker MV 202 und der Messmikrofonkapsel MK 202 der Firma Georg Neumann Gefell konnten Geräuschmessungen in der Orbitalstation Salut 6 an verschiedenen Plätzen der Besatzungsmitglieder durchgeführt werden.
40 Jahre später
Auch, fast 40 Jahre später, greifen Astronauten gerne auf bewährte Mikrofontechnik aus Gefell zurück. So, beispielsweise, im Rahmen der 15. Raumfahrttage in Morgenröthe-Rautenkranz.
Die Kosmonauten - Dr. Sigmund Jähn, Maxim Wiktorowitsch Surajew und Astronauten - Dr. Alexander Gerst, Reinhold Ewald, Dr. Gerhard Thiele nutzten in Ihren Vorträgen, diesmal auf der Erde, wieder ein besonderes Mikrofon Made in Gefell – das Kardioid-Ebenen-Mikrofon KEM 975.Mikrofon aus Gefell – das Kardioid-Ebenen-Mikrofon KEM 975.