Thermische Strömungssensoren für Industrieprozesse und Drucklufttechnik
Die neuen thermischen SCHMIDT Strömungssensoren SS 20.600 überzeugen durch ihr Messprinzip und durch ihre technischen Merkmale.
Im Vergleich zu herkömmlichen Differenzdruckverfahren, mit denen in der Praxis Durchflussmengen zumeist gemessen werden, bietet die sogenannte thermische Strömungsmessung entscheidende Vorteile. Sie funktioniert nach dem Prinzip der Wärmekonvektion. Über dieses Messprinzip bestimmen die SCHMIDT Strömungssensoren SS 20.600 Strömungsgeschwindigkeiten oder Volumenströme.
Das Strömungselement ist geschützt und strömungsgünstig in einem Kammerkopf positioniert. Der Strömungssensor wird auf 40K über die vom Sensor gemessene Mediumstemperatur aufgeheizt. Die Abkühlung des beheizten Elements, verursacht durch das Vorbeiströmen des Mediums, genauer die zur Aufrechterhaltung der Übertemperatur benötigte Leistung, ist letztlich das Maß für die Strömungsgeschwindigkeit. Diese gibt der Sensor als „Normalgeschwindigkeit“ (lineares Strom-/Spannungs-/Impulsignal) aus. Je höher die Strömungsgeschwindigkeit, desto mehr Leistung ist zum Aufheizen des Sensorelements nötig.
Solche Messungen sind unabhängig von den vorherrschenden Druck- und Temperaturverhältnissen. Sie erfordern keine mechanischen Komponenten, was die Wartungskosten entsprechend reduziert. Außerdem erfährt der Sensor durch dieses Messprinzip keinerlei Drift während seines Betriebs. All diese Vorteile prädestinieren die SS 20.600 für einen breiten Einsatz als Profi für industrielle Prozesse und Drucklufttechnik.
Industrie-Profi
Die SS 20.600 von SCHMIDT Technology sind für robuste und anspruchsvolle Umgebungsbedingungen konzipiert. Sie sind als Kompaktfühler mit Sondenrohr und Gehäuse in einer Einheit sowie in einer abgesetzten Version erhältlich, bei der unter beengten Platzverhältnissen die Elektronik mit Kabelverbindung separat montiert werden kann.
Beide Varianten sind für den Einbau in kleinen Rohren ab DN 25 und mit Sensorlängen von 120 bis 1.000 Millimeter Länge auch für große Kanäle geeignet. Der spezielle Kammerkopf erfasst Strömungsgeschwindigkeiten von 0,2 m/s bis zu 220 m/s. Jeder Sensor wird in einem aufwändigen Druckwindkanal individuell abgeglichen.
Neben sechs standardmäßig wählbaren Messbereichen liefert SCHMIDT Technology auch anwendungsspezifische Messbereiche in 0,1 m/s-Schritten. Damit erhalten Anwender das optimal zum Einsatzfall passende Ausgangssignal – ein Impuls pro gemessenen Normkubikmeter Luft oder Gas.
Auf Wunsch werden die Sensoren mit einem Hochpräzisionsabgleich für Luft geliefert. Diese Messungen erfolgen bei SCHMIDT Technology an einem Referenzmesskanal. Ein beigefügtes ISO-Kalibrierprotokoll dokumentiert dann die hohe Genauigkeit in der 1%-Klasse der SS 20.600. Je nach Bedarf kann alternativ zur Standardausführung für den Einsatz unter Betriebsdrücken bis 16 bar, eine Version, die für Überdrücke bis 40 bar geeignet ist, gewählt werden. Generell bieten die Strömungssensoren noch eine zusätzliche Temperaturmessung, die Mediumstemperaturen in einem erhöhten Temperaturmessbereich von – 20 (40)°C bis +120°C erfasst.
Außer für Luft sind die Strömungssensoren SS 20.600 auch für den Einsatz in unterschiedlichen Gasen oder Gasmischungen lieferbar, z.B. für reinen Sauerstoff, CO2, Methan usw. Besonders interessant: Optional sind sogar Ausführungen für Wasserstoff erhältlich. Eine weitere Option ist die sogenannte ATEX-Ausführung SS 20.600 Ex. Sie ist für den Einsatz in explosiver Atmosphäre der Zone 2 konzipiert. Weiterer Vorteil der ATEX-Option ist die Erweiterung des Temperatureinsatzbereiches auf -40°C.
Bei der Konfiguration der Sensoren hilft übrigens auch der SCHMIDT® Strömungsrechner unter http://schmidttechnology.de/de/sensorik/produkte/flow-sensors/flow-calculator.htm.