Drehmoment-Messflansche mit ATEX-Zulassung
Um die Leistung einer Maschine exakt zu bestimmen, eignet sich ein Drehmomentaufnehmer, der zwischen Antrieb und Maschine direkt in den Antriebsstrang integriert ist. Solche Aufnehmer bietet der Messtechnikspezialist HBM beispielsweise mit seinen Drehmoment-Messflanschen vom Typ T10FH an, die serienmäßig mit Nenndrehmomenten bis zu 300 kN•m erhältlich sind.
Um den Aufnehmer auch in explosionsgefährdeter Umgebung einsetzen zu können, wurde die Elektronik entsprechend überarbeitet und angepasst. Die Sonderversion des Aufnehmers T10FH ist für die Nennmessbereiche bis 150 kN•m mit der ATEX-Zulassung ll 2G EEx d e q IIC T4 lieferbar.
Die Ausführung in Kategorie II2G erlaubt damit den Einsatz in Zone 1. Die Datenübertragung zwischen Rotor und Stator erfolgt digital, so dass auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen, beispielsweise elektromagnetischen Störungen oder schwankenden Temperaturen, eine sichere, fehlerfreie Messwerterfassung und -übertragung möglich ist.
Eine typische Anwendung für den Drehmomentaufnehmer T10FH-ATEX ist die Steuerung von Gasmotoren für Gaskompressorsysteme. Diese werden beispielsweise in Kompressorstationen von Gaspipelines oder unterirdischen Gaskavernen eingesetzt. Da der Druck in der Pipeline häufig schwankt, ist eine schnelle und genaue Regelung erforderlich, die auf die sich verändernden Betriebsparameter reagiert.
Der Antrieb kann so wirkungsvoll gegen Beschädigungen geschützt werden, und gleichzeitig lässt sich der Kraftstoffverbrauch verringern.
Durch die hohe Genauigkeit der Drehmomentmessung können auch Zustandsdaten des Systems ermittelt werden, die im Rahmen eines „Condition Based Monitoring“ für optimierte Wartungsintervalle sorgen.